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Barsch Angeln: Ausrüstung, Köder und Techniken

Das Angeln auf Barsch ist eine ganz besondere Disziplin des Angelsports. Wer einmal einen großen Fang gemacht hat, wird seinen Freunden auch noch Jahre später davon erzählen.

Egal, ob Du noch ein blutiger Anfänger bist oder bereits als langjähriger Veteran Eisfischen an den kältesten Orten der Welt warst: Jeder hat (mit der richtigen Anleitung) die Chance einen besonderen, großen Barsch zu angeln.

Dieser Artikel hat zum Ziel, dir die wichtigsten Punkte des Barschangelns beizubringen.

Grundlagen

Um einen Barsch zu angeln, musst Du dich auf 3 Bereiche konzentrieren:

  • Die richtige Ausrüstung
  • Der richtige Angelplatz
  • Die richtigen Köder

Die richtige Ausrüstung des Barschangelns

Die gute Nachricht zuerst: Auch wenn du mit dem Angeln gerade erst angefangen hast bzw. gerade erst anfängst, ist es nicht notwendig viel Geld in teure Ausrüstung zu investieren. In den meisten Fällen ist dein Angel-Equipment, das du bereits besitzt und mit dem du dich schon etwas auskennst, vollkommen ausreichend.

Wenn Du dich auf das Angeln auf Barsch spezialisieren möchtest, kannst Du dir immer noch später mehr Equipment dazukaufen. In der Lernphase sind große Anschaffungen aber nicht sinnvoll.

Zu empfehlen sind eine leichte, preislich moderate Angelrute bzw. Angelrolle. Das häufige Auswerfen der Schnur kann auf Dauer ermüdend sein, so dass ein leichteres Gewicht deiner Angel einen Vorteil bietet. Größe ist nicht immer entscheidend!

Das Angeln von kleineren Barschen mit einer kleineren Rute ist anfänglich besonders zu empfehlen, Du wirst schnell viel Erfahrung sammeln,  unter anderem wie sich Barsche bewegen und wie sie bei einem Biss reagieren. Diese Lernerfahrungen sind beim späteren Angeln von größeren Exemplaren von hohem Wert.

Wer sich mit Angelausrüstung noch nicht besonders auskennt, sollte beim Kauf auf einen renommierten Hersteller achten. Erfahrungsberichte von Käufern können ebenso sehr hilfreich sein. Doch wie gesagt: Greife zu Anfang nicht direkt zum Premiummodell, sondern orientiere dich am Mittelpreissegment.

Die Angelschnur sollte möglichst fein sein. Das heißt nicht, dass das du die feinste Angelschnur kaufen sollte, sondern diejenige, die den Belastungen beim Barschangeln bei größtmöglicher Feinheit standhält.

Ein Riss der Angelschnur ist als Anfänger kaum zu vermeiden und passiert auch erfahrenen Anglern von Zeit zu Zeit. Durch Experimentieren und Ausprobieren wirst du schnell das richtige Gefühl für die korrekte Stärke bekommen.

Dein Köder sollte stets scharf sein! Ein mitgeführter Hakenschärfer kann sinnvoll sein.

Der richtige Platz für das Angeln von Barsch

Bist Du Bereit, wie ein Fisch zu denken? Barschangeln ist im Prinzip ein Versteck-Spiel. Wenn du weißt, wo sich Barsche am liebsten verstecken, dann kannst du sie auch leichter fangen.

Barsche verstecken sich sehr gerne

  • zwischen Docks, an denen Angelkajaks liegen
  • in Gebiete, in denen der Fels in Sand übergeht
  • im Übergang von Uferpflanzen zu Algen

Auch die Jahreszeit ist entscheidend: Barsche laichen im Frühjahr und bauen ihre Nester nah am Ufer. Mit ein wenig Glück gelingt dann sogar erfolgreiches Sichtfischen von weiblichen Barschen, die das Nest beschützen.

Barsche sind aber natürlich das gesamte Jahr über im Wasser. Ihr Verhalten variiert jedoch basierend auf verschiedenen Faktoren, wie z.B. Wetter, Temperatur und Nahrungsvorkommen. Mit dem richtigen Wissen kannst du dies zu deinem Vorteil nutzen.

Anfänger sollten größere Gewässer meiden und mit kleineren Teichen vorlieb nehmen. In kleineren Gewässern

  • sind mögliche Verstecke leichter auszumachen
  • ist Sichtfischen besser möglich
  • ist das Wasser meist ruhiger

Große Barsche sind nicht zufällig so groß geworden. Sie haben es über einen längeren Zeitraum geschafft weder von Menschen geangelt, noch von Raubfischen gefressen zu werden. Jeder Barsch, der ein Gewicht von über 5 Pfund erreicht hat, verfügt damit über einen ausgezeichneten Überlebensinstinkt. Deine Aufgabe ist es diesen Instinkt zu überlisten!

Barsche haben in ihrer Population eine interne Hackordnung, d.h. die größten Exemplare sitzen meist an den besten Plätzen im See. Für einen Barsch ist der beste Platz der Ort mit der besten Deckung. Hier hast du die Chance, die richtig großen Brocken an Land zu ziehen. Das Barsch Angeln an diesen Orten hat jedoch den Nachteil, dass sich der gelegentliche Verlust von Ausrüstung nicht vermeiden lässt und dass der Zugang ohne Angelkajak oft nicht möglich ist.

Köderarten

Crankbaits

Crankbaits sind beim Angeln auf Barsch recht beliebt. Am besten hast du einen flach- und einen tieftauchenden Köder zu Hand. Jeweils mindestens 2 Farben sind sinnvoll. Mit echt aussehenden Köderfischen und grellen Ködern bist du gut gerüstet.

Mit Crankbaits sollte die Geschwindigkeit beim Einholen variiert werden, während die Angelrute abwechselnd gesenkt und angehoben wird. Das Verhalten des Barsches bei einem Biss von Crankbaits hängt auch von der Art des Wassers ab. Barsche in ruhigem Gewässer werden versuchen gleichmäßig und beständig zu fliehen, während er sich in bewegten Seen eher unberechenbar verhält.

Spinnerbaits

Spinnerbaits lassen sich unter fast allen Bedingungen einsetzen. Spinnerbaits gibt es in verschiedensten Ausführungen. Grundsätzlich empfehlenswert sind wie bei den Crankbaits natürlich aussehende Köder sowie auch grelle Ausführungen. Barsche können eine große Kraft entwickeln, sodass sich Köder aus Titan aufgrund der hohen Härte und Beständigkeit sinnvoll sind.

Künstliche Würmer

Barsche lieben Würmer. Ein künstlicher Wurm kann als Alternative ebenso gut funktionieren. Ein naturfarbener breiter Wurm, der durch den Angler auf geschickte Weise im Wasser bewegt wird, hat schon viele Barsche zu einem Biss verführt.

Allgemeine Tipps für das Angeln von Barschen

Für das Barsch Angeln gibt es nicht den einzig richtigen Weg. Das Finden des effektivsten Köders ist Teil des Angelvergnügens. Man sollte daher bereit sein, neue kreative Techniken auszuprobieren und mit unterschiedlichen Ködertypen zu experimentieren.

Manchmal kann es sinnvoll sein, die Leine mehrmals über dem gleichen Teil des Sees auszuwerfen. Wenn du einen Barsch in einem bestimmten Gebiet vermutest, versuche also mehrere Würfe. Der Fisch wird vom Köder „genervt“ und wird ihn schlussendlich angreifen.

Dein Köder sollte sich im Wasser so natürlich wie möglich verhalten. Echt wirkenden Ködern werden die Fische mit größerer Wahrscheinlichkeit folgen. Den natürlichen Bewegungsablauf zu imitieren kann anstrengend und frustrierend sein, aber mit ein wenig Übung klappt es eigentlich ganz leicht.

Die Farbe des Köders spielt eine wichtige Rolle. Helle und farbenreiche Köder funktionieren in der Regel besser in schlammigem Wasser. Natürliche Farben eignen sich in klaren Seen und Flüssen. Wer verschiedenfarbige Köder mitbringt, kann während des Angeltages flexibel reagieren.

„Abtauchende“ Köder können ebenso sehr wirkungsvoll sein, jedoch besteht die Gefahr eines Hängenbleibens unter Wasser. Übe am besten mit Ködern, deren Verlust nicht so schmerzvoll ist.

Auch du kannst einen großen Barsch angeln!

Die wichtigste Regel des Barschangeln lautet: Spaß haben! Viele Anfänger sind so damit beschäftigt, alles korrekt zu machen, dass sie gestresst nach Hause fahren. Es gibt viel zu lernen, aber solange du Spaß hast, wirst du schnell Fortschritte machen und einen guten Fang machen.

Bild oben: Codman at the English language Wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], from Wikimedia Commons

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